Trabant 601 Limosine
- Aufbereitung -

Im Zuge der Sichtung und Bestandsaufnahme hatten wir im Inneren schon mal Verkleidungen, Sitze und Teppiche ausgebaut, um einen besseren Überblick über den Zustand der Karosse zu bekommen. Mein Mitschrauber Dirk konnte es (wie beim P3) mal wieder nicht abwarten und hatte auch schon mal alle Zierleisten, Stoßstangen, Lampen und was sonnst noch abschraubbar war entfernt. So konnten wir aber den Zustand besser beurteilen. Der Blick unter das Fahrzeug ergab dann die Gewissheit eines doch erheblicheren Arbeitsaufwandes als gedacht. Es sollte nämlich nur ein „Quickie“ werden. Ohne größeren Aufwand wollten wir ihn fahrtüchtig und wieder zulassungsfähig machen. Daraus wird wohl nichts. Ich liebäugle sogar mit der Möglichkeit, ihn wieder in Originalfarbe erstrahlen zu lassen.

So entschlossen wir uns also ihn von Grund auf herzurichten. Alle äusseren Karosserieteile wie Kotflügel , Motorhaube, Heckklappe wurden entfernt, die Türen ausgebaut und auch die Türhäute abgenommen. Ebenso das Armaturenbrett, der komplette Kabelbaum, Sitze und Verkleidungen. Im Motorraum wurde alles bis auf Motor, Getriebe nebst Antriebe und Hilfsrahmen abgeschraubt. Diese werden später komplett in einem Stück vom Rahmen getrennt, so das man überall gut rankommt.

Die nächsten Arbeiten verliefen nach schon beim Kübel bewährtem Muster. Die Antriebe nebst Querlenker wurden abgebaut, die sechs Schrauben, die den Hilfsrahmen mit der Karosserie verbinden, gelöst und der komplette Hilfsrahmen nebst Motor, Getriebe und Vorderfeder auf einen kleinen Wagen abgelegt. Dann die Schrauben vom Hilfsrahmen entfernt und die Karosse mit der Hebebühne angehoben. So war Motor und Getriebe frei und konnten vor gezogen werden um weiter bearbeitet werden zu können.

Die einfachste Art den Unterboden zu säubern, ohne die Kopf voll Dreck zu haben, ist ihn auf die Seite zu legen. Als Schutz diente, wie auch beim Kübel, eine alte Matratze, auf die der Trabant gelegt wurde. So kam man ohne Probleme überall rann und die Hebebühne blieb frei.

Das Problem Unterbodenschicht erwies sich aber als mühselige und kraftaufwendige Angelegenheit, denn die schien mit eine Art Teer gemischt gewesen zu sein und konnte nur mit Stechbeiteln entfernt werden.

Zeitgleich wurde aber auch an den anderen Teile gearbeitet. Motor und Getriebe wurden gereinigt und das Lenkgetriebe und die vorderen Antriebe wurden aufgearbeitet und lackiert. Da der Hilfsrahmen schon ein paar Treffer abbekommen hatte, ersparten wir uns dessen Reinigung und nahmen einen fast neuen aus unserem „Ersatzteillager“. Unsere Devise dabei ist: Nur so viel wie nötig, nicht soviel wie möglich.“

Noch etwas mit Bremsenreiniger und Benzin gesäubert und der Original-Untergrund erstrahlte in neuem Glanz. Leider ging es bei den Radkästen nicht ganz ohne maschinellen Einsatz von statten. Mit Hilfe einer groben Drahtbürste in der Bohrmaschine bzw. dem Druckluftbohrer ging es dem Rost und der alten Farbe zu Leibe.

In den letzten Tagen wurden die Dreieckslenker aufgearbeitet und ein Versuch unternommen, die angerosteten Radbremszylinder wieder gangbar zu machen. Leider nur mit mässigem Erfolg. Wir werden wohl neue ordern müssen. Der Unterboden war ja soweit vorbereitet und wurde jetzt erst mit Rostschutzfarbe und später dann mit schwarzer Zweikomponentenfarbe mehrmals lackiert. Später soll dann noch Unterbodenschutz aufgetragen werden.

Die bei „Trabantwelt.de“ bestellten Ersatzteile sind angekommen und wurden größtenteils eingebaut. So konnte die Montage des „Antriebsstranges“ in Angriff genommen werden. Leider sind die Karosseriearbeiten noch nicht ganz abgeschlossen und auch über die Farbwahl sind wir uns noch nicht einig.

Die Aufbereitung der Karosserie hat doch mehr Zeit in Anspruch genommen, als wir uns vorgestellt hatten. Wir mussten mehr schleifen als vorgesehen, denn je mehr man vordrang, desto mehr Sachen fand man die bearbeitet werden musste. Auch die Beseitigung kleiner Durchrostungen nahm Zeit in Anspruch. Jetzt konnten Rostschutz-Massnahmen durchgeführt werden, d.h. die Karosse wurde mit Rostumwandler und Rostschutzfarbe behandelt. Farbe wurde gekauft und die Motorhaube und das Dach schon einmal „probelackiert“.

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