Die Aufarbeitung

Wir hingen aufgrund der fehlenden Teile wie Kupplungsscheiben, Wasserpumpe und Gelenkmanschetten der Vorderachse bei der Aufbereitung etwas fest. Auch die tagelangen Versuche den alten Dreck und die Öl- und Fettrückstände vom Rahmen zu entfernen, ließen unsere Motivation auf ein absolutes Tiefstmaß sinken. Glücklicherweise kam da der Trabant 601 Limo gerade recht. Mit ihm konnten wir doch noch zu einem Erfolgserlebnis kommen. Doch nun ist der fertig und wir mussten uns wieder um den P3 kümmern. Vor dem Winter wollten wir noch die schon im letzten Jahr mit einem Sandstrahler bearbeiten Teile vor Korrosion schützen und auch der Rahmen sollte etwas Rostschutz bekommen. Hierbei kam ein Rostumwandeler und die bewährte Rostschutzfarbe zum Einsatz.

Es ist Frühjahr, die Temperaturen sind in den angenehmeren Bereich geklettert und wir konnten mit unserem P3 weiter machen. Im letzten Jahr sind wir am Rahmen bis zur Vorderachse gekommen, auch aufgrund des fehlenden Abziehers für die Spurstangenköpfen und der Demontage der Lenkung. Doch nun sind sie ab und die Vordeachse ist raus. Weitestgehend, denn für die Demontage der Drehstabfederung fehlt es wieder an Spezialwerkzeug. Um den Rahmen auch von unten zu reinigen hatten wir ihn auf die Hebebühne gestellt. So kamen wir an die meisten Stellen gut ran. Dann wurden angerostete Stellen mit Rostumwandler behandelt und der Rahmen in unserer „Lackierkabine“ mit Rostschutzfarbe überzogen.

Auch die nicht gerade wenigen Teile der Achsen, Lenkung, Federung und Bremsen, sowie die Differenzial- und Verteilergetriebe wurden so gut wie möglich aufgearbeitet und mit neuer Farbe versehen.

Die Farbe die wir schon für den ELLO und dem Trabant Kübel benutz hatten, neigte sich dem Ende entgegen und wir mussten uns um neue kümmern. Wir versuchten wieder den gleichen Farbton zu treffen, hatten aber das Problem, das es diese Farbsorte bei unserem Farbenhändler nicht mehr gab. Er empfahl uns eine andere die eigentlich die gleiche war, nur unter einem anderen Namen vertrieben wurde. „Wird schon schief gehen!“ dachten wir und orderten sie. Da wir absolut nichts von der reinen RAL-Farbe (z.B. RAL 6003 Olivgrün) gehalten haben und auch immer noch nichts halten, haben wir wieder unsere eigene Farbmischung (aus 3 Farben) genommen. Sie entspricht fast unserer ELLO- und Kübelfarbe und ist aber auch diesmal (für meine Begriffe) etwas zu hell geworden. Aber für Farben ist mein Mitschrauber zuständig!

alte Farbe
neue Farbe

Zum Lackieren wurde wieder unser alter Lackier-Pavillon benutzt mit dem Problem, das der Rahmen gerade so hinein passte und wir beim Lackieren nicht alle Stellen getroffen haben. Diese wurden dann ausserhalb des Zeltes nachgebessert.

Nach und nach wurden auch der Kühler, der Tank und diverse Kleinteile aufbreitet und lackiert. Beim Tank gab es aber einige Probleme zu bewältigen. Schon nach dem Kauf des P3 stellten wir fest, das die Kraftstoffzufuhr über einen Kanister im Motorraum erfolgte. Demzufolge schien der Tank schon eine Weile nicht in Gebrauch gewesen zu sein und die innere Beschichtung hatte sich gelöst. Sie lag als schwarze Farbblätter im Tank. Diese musste erst mühevoll mittels Staubsauger und Hochdruckreiniger entfernt werden. Nebeneffekt war ein innen sauberer und von allen Benzinrückständen befreiter Tank.

Leider erwies sich die Farbe aussen auf dem Tank als sehr hartnäckig und das Entfernen wurde zu einer schweisstreibenden Angelegenheit, nahe der Verzweiflung

Als das endlich geschafft war, wurden der Tank und die noch fehlenden Teile mit Rostumwandler bearbeitet, alles grundiert und mit unserer Spezialfarbe lackiert.

Nachdem der „Kurze“ in einem ungeheuren Endspurt die Karosse fast fertig geklempnert hatte, konnten Dirk und Jürgen die noch nicht bearbeiten Stellen von alter Farbe und Rost befreien und sie anschliessend mit Rostumwandler fixieren. Nach einer Einwirkzeit von einem Tag wurde die komplette Karosserie dann mit Rostschutzfarbe versehen.

Bis auf ein paar kleine Schweissarbeiten war die Karosserie fertig und konnte „begrünt“ werden.

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