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Nachdem nun unser ELLO ein Oldtimergutachten hat und zugelassen ist, könnte man meinen, man hat Ruhe. Aber, denkste! An so einem Objekt gibt es immer was zu tun. Hier die

„Nacharbeiten“.

Der Kompressor der Watanlage

Da wir die Watanlage so Original wie möglich wieder herrichten wollten, durfte auch der dazugehörige Kompressor nicht fehlen. Den gab es recht kostengünstig im Web. Nach beheben der obligatorischen Problemen, die Ventile klemmten ein wenig, förderte er dann auch wieder Luft. Wir setzten ihn in die Halterung im linken Seitenkastens ein und sicherten ihn mit den Riemen. Nach einigen Tagen bemerkten wir einen Ölfleck unter dem Kasten. Die Ursache war schnell gefunden. Der Simmering der Antriebswelle machte es nicht mehr. Leider übersteht so ein Simmering eine Demontage nicht heil. Also los, den alten als Muster eingepackt, einen neuen besorgt und eingesetzt. Passt und dicht bis heute.

Die Öldruckanzeige

Schon bei der Abholung Nähe Bremen fiel uns auf, daß kein Öldruck angezeigt wurde. Wir sind dann aber trotzdem los gefahren, da die Vorbesitzer ja auch so unterwegs gewesen sein mußten. Bei späterer Suche nach der Ursache fiel auf, daß die Leitung gar nicht an den Motor angeschlossen war. War auch zu dem Zeitpunkt nicht so wichtig, vielleicht war sie bei einer Armeeausführung auch nicht vorgesehen.

Nach der Fertigstellung unseres ELLO’s interessierte es mich dann aber doch und ich schloß die Leitung zwecks eines Probelaufes an. Den Motor gestartet um zu sehen ob das Öldruckmanometer was anzeigte. Nix! Dafür aber viel Öl unter und im Fahrzeug. Die Leitung war gleich an drei Stellen undicht und das Öl spritzte durch die Gegend. Die nächste halbe Stunde hieß es „Öl wegwischen“. Unter dem Fahrzeug, am Motor, im Rahmen und im Fußraum des Fahrerhauses.

Ich fuhr dann mit der alten Leitung zur Hydraulikfirma meines Vertrauens und ließ eine neue anfertigen. Eingebaut, Probelauf, Öldruck da und im Manometer angezeigt. Perfekt.

Loch im Armaturenbrett

Wie schon in ->Aufbereitung/Elektrik beschrieben, war da ein Loch im Armaturenbrett. Nun hatte mein Mitschrauber einen WE-Ausflug gemacht inkl. Feldbett und Kühlbox und konnte die Box mit ihrem Stecker nicht an die kleineren DDR-Steckdosen anschließen, denn er wußte nicht, das man die rote Hülse vom Stecker lösen konnte (ging auch ziemlich schwer). Außerdem wußte er nichts von der Steckdose im Fußraum und hatte daher die Idee, in das Loch vom Armaturenbrett doch so eine Steckdose zu bauen. Gut, dachte ich, prima Idee, ist das Loch wenigstens weg. Steckdose gesucht, Adapterscheibe gebaut, denn der Rand vom Loch sah etwas unschön aus, Kabel gelötet (nach DDR-Manier), eingebaut und fertig.

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Wie wir zu größeren Spiegeln kamen.

Die originalen Spiegel der Armeeausführung des ELLO’s (also unsere) fallen ziemlich klein aus. Wir hatten uns schon nach Alternativen umgesehen, die aber das Aussehen nicht stark verändern sollten.

Nun ist unsere Hallenausfahrt ziemlich eng und wir müsse im Bogen rückwärts rausfahren. So ein ELLO ist ohne Lenkhilfe nur lenkbar, wenn sich die Räder drehen und man hat Mühe das Tor zu treffen. Wenn es dann doch etwas knapp wird, hilft es den linken Spiegel etwas nach Innen zu drücken und man ist draußen. Leider hat mein Mitschrauber den Dreh noch nicht richtig raus und das Glas vom linken Spiegel demoliert. Da wir noch kein Ersatzglas hatten muße er improvisieren und ein vorhandenes Fremd-Glas mittels Kabelbinder am alten Gehäuse befestigen, um doch noch die Ausfahrt machen zu können.

Auf die Schnelle konnten wir keine neuen Gläser beschaffen. Da mußte fürs erste ein Spiegel vom Hof-Multicar herhalten. Der war aber etwas größer. Bei genauerer Betrachtung fiel uns die fast gleiche Bügelhalterung am Gehäuse auf. Also beide Spiegel demontiert, die Bügelaufnahmen getauscht und alles wieder zusammen gebaut. Siehe da, die Halterung vom kleinen Spiegel passte mit dem großen zusammen. Den Spiegel wieder an der Tür befestigt und wir hatten schon mal einen größeren Spiegel. Ich orderte dann über Kleinanzeigen neue, um auch rechts einen zu haben. Leider ließ sich der Verkäufer mit dem Versand viel Zeit!

Nachdem nun endlich das Packet eingetroffen war, konnte auch der zweite Spiegel umgebaut werden.

Eine aktuelle „Feldstudie“ ergab, daß wir trotz der größeren Spiegel heil aus unserer Halle kommen!

Das Spriegelgestell

Das Spriegelgestell der Armee-ELLOs ist recht einfach aufgebaut. Vier einfache Bögen von denen die beiden vorderen mit drei Längsstreben verbunden sind. Nun störte mich das Durchhängen der Plane ein wenig und wir beschlossen noch weitere Längsstreben einzubauen.

Die einfachste Methode zu den Streben zu kommen war, selber welche zu bauen. Blech hatten wir noch da und die Rohre waren schnell von einem Bekannten geordert. Maße nehmen, Bleche schneiden und entgraten, zu einer Schelle biege und Löcher bohren. Die Rohre passend zuschneiden, die Enden im Schraubstock zusammen drücken das sie flach sind, die Ecken absägen und rund feilen und Löcher bohren. Fertig. Zu DDR-Zeiten hätten wir im PA-Unterricht dafür eine glatte 4 bekommen. Aber oben unter der Plane sieht das keiner.

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