Trabant 601 Universal
- Fertig (fast) -
(März 2022)
Unser Trabant 601 Universal ist fast fertig.
Bis jetzt haben wir:
- den festen Motor in Gang gebracht
- den Anlasser gewechselt
- einen anderer Tank aufbereitet und verbaut
- eine Drehstromlichtmaschine aufbereitet und eingebaut
- die Bremsen instand gesetzt
- Hohlraumkonservierung
- Unterbodenschutz
- einen anderen Beifahrersitz eingebaut
- die Reifen umgezogen und montiert
- den Innenraum aufarbeitet
- die Elektrik instand gesetzt
Nachdem nun die meisten Dinge erledigt waren, wurde es Zeit für eine Probefahrt. Also den Trabant erst mal aus der Garage rangiert und mit ein paar Runden auf dem Hof getestet. Der Motor lief gut und auch bei den Bremsen hatten wir super gearbeitet. Kein verziehen und auch ordentliche Bremswirkung. Da wir ihn schon mal aus der Werkstatt hatten, wurde auch gleich der über 25 Jahre alte Staub und Dreck abgewaschen. Jetzt sah er einigermaßen ansehnlich aus. Leider sah man jetzt aber die eine oder andere Stelle, an der sich die Abdeckung über Jahre in den Lack „gefressen“ hatte. Dem werden wir wohl mit etwas stärkeren Mitteln zu Leibe rücken müssen.
Zusätzlich, um ihn zu verschönern bzw. etwas aufzuwerten, hatten wir ihm verchromte Nebelscheinwerfer und verchromte Lampenringe spendiert. Dazu noch eine neue elektrische Scheibenwaschanlage, da die alte fehlte. Das „Westradio“ wurde durch ein „RFT A130 IS“ ersetzt, natürlich funktionstüchtig. (Jetzt können wir wieder nachmittags „DT 64“ hören.) Auch Nebelschluss- und Rückfahrscheinwerfer wurden erneuert und er bekam zwei neue Außenspiegel. Zu allerletzt hat noch unser „Kurzer“ alle Chromteile und die Aluzierleisten auf Hochglanz poliert.
Da es die original verbaute Hupe nicht tat, suchten wir Ersatz. Dabei fiel uns ein Karton mit neuen Zweiklangfanfaren mit verchromten Deckeln, also die ältere Ausführung, in die Hände. Ein Test ergab wie immer, geht nicht. Also suchten wir erst mal eine die funktionierte und bauten diese ein. Die Zweiklangfanfaren gingen uns aber nicht aus dem Sinn und irgendwann untersuchten wir sie näher. Wir hatten schon öfter Hupen instandgesetzt und brauchten auch nicht lange nach der Ursache suchen. Wenn nicht ein Wassereinbruch alles verrostet hatte und es im Inneren der Hupe noch gut aussah, lag es meistens an oxydierten Kontakte. So auch hier. Da die Hupen verschraubt waren, gab es bei der Demontage und Montage keine Probleme. Nach Reinigung der Kontakte und einer positiven Funktionsprobe mussten sie nur noch richtig eingestellt werden und einem Einbau stand nichts im Wege.
Jetzt ging es an die Verschönerung des Lackes. Um das beste Mittel für unsere Lackaufbereitung zu finden, besorgten wir uns Lackreiniger und Poliermittel von verschiedenen Herstellern und diversen Stärken. Unser Favorit war dann „RS1000 Lackreiniger“ den es bei Real für gute 8 € gab. Das war wieder eine Arbeit für unseren „Kurzen“, der auch schon Chrom und Aluteile am Trabant poliert hatte. Stundenlang bearbeitete er die Lackflächen mit Schaumgummiteller und Bohrmaschine. Doch der Aufwand hatte sich gelohnt, denn der Lack glänzt wie am ersten Tag.
Nachdem nun alles gewechselt, erneuert, aufbereitet, ersetzt und poliert war, gönnten wir uns eine Probefahrt auf dem Hof. Der Trabant lief super, hielt die Spur und bremste hervorragend. Der erste Gang machte zwar etwas lautere Surr-Geräusche, doch wie schon erwähnt, war das Getriebe von 1965 und schien demnach auch schon mal gewechselt worden zu sein. Beim Durchschalten der einzelnen Gänge fiel uns aber ein leichtes Rutschen der Kupplung auf. Der Test, Anfahren mit eingelegtem Gang um den Motor abzuwürgen, funktionierte nicht. Die Kupplung schien wirklich nicht die Kraft voll vom Motor auf das Getriebe übertragen zu können. Umgangssprachlich, sie rutschte! Spontan wie Dirk nun mal ist, wurde kurzerhand der Trabi wieder auf die Bühne gefahren und mit Jürgens Hilfe der Motor wieder ausgebaut. Wir hatten ihn am Anfang, als er noch fest war, schon einmal draußen, konnten aber keine Probleme mit der Kupplung erkennen. Diesmal gab es keine Kompromisse, es wurde ein neuwertiger Automat und eine neue Kupplungsscheibe eingebaut. Die Probefahrt - nach erfolgtem Zusammenbau des Ganzen - ergab, Super! alles wieder in Ordnung. So steht einer Abnahme und der Zulassung nichts mehr im Wege.
Obwohl es eigentlich nicht viel zu mache gab, war es doch ein erheblicher Aufwand ihn so herzurichten, wie er jetzt ist!
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