Anhänger - Timme 500
[Juli 2018]
So eine Garage dient in den meisten Fällen nicht nur zum Abstellen von Fahrzeugen,
sondern auch von diversen anderen Dingen, die zum Teil noch aus DDR-Zeiten stammen.
Irgendwann ist aber auch die größte Garage voll und der Besitzer entschliesst sich,
mal gründlich aufzuräumen und alles was er nicht mehr braucht zu entsorgen. So auch
diesen Anhänger. Zum Glück ist einem der Aufräumer eingefallen, das wir Interresse
an solchen alten DDR-Sachen haben und hat uns angerufen. Dirk ist gleich los und
hat alles was brauchbar war in diesen Anhänger geladen und es zu uns gebracht. Neben
Werkzeugen und Ersatzteilen waren auch Wagenheber, Anhängerkabel, Eimer, Beschläge
für ein altes Schiebetor und andere Dinge, die wir ganz sicher mal brauchen werden,
dabei.
Zum Anhänger. Auf den ersten Blick sieht er nicht wie ein handelsüblicher HP, sonder
wie ein Eigenbauanhänger (von denen es nicht wenige gab) aus. Dabei wurde damals
einfach eine „Hinterachse“ von einem Trabant oder Wartburg mit einer Deichsel und
einem Eigenbau-Rahmen kombiniert, um sie dann mit einem Bretteraufbau zu versehen.
Bei näherer Betrachtung erkannte man aber, daß dem nicht so war. Es gab nämlich ein
Typenschild. Der Anhänger war ein in Kleinserie gefertigter Pkw-Anhänger der Fa.
Timme aus Magdeburg. Die gibt es übrigens heute noch, hat sich aber auf Wartung und
Reparatur von Anhängern und Wohnwagen spezialisiert. Übrigens hatten wir von selbiger
Firma letztens den HP 350 käuflich erworben. Hier nun ein paar technische Daten:
Hersteller:
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Ing. Fr. Timme, 3018 Magdeburg
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Baujahr:
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zul. Gesamtmasse:
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500 kg
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Maße:
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Grundfläche ca. 1,80 x 1,00 m
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Ausstattung:
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Drehstabfederung, keine Bremse, kein Stützrad, 7poliger Stecker für die Beleuchtung,
Heckklappe
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Als der Anhänger dann leer war beschlossen, wir ihn mal von unten anzukucken. Dazu
stellten wir ihn quer in die Hebebühne, hoben ihn an und kontrollierten Reifen, Radlager,
Rahmen, die Deichsel und die Elektrik. Dabei fielen uns die recht brüchigen Kabel
auf. Eine kleine Bewegung der Kabel und die Isolierung brach und zerbröselte. Spontan
entschlossen wir uns diese zu erneuern. Zum Glück war bei den mitgebrachten Anhängerkabeln
eins von 2 m Länge dabei. Das wurde gleich als Zuleitung für die Rückleuchten benutzt.
Vorn einen neuen Stecker dran, durch die Deichsel gezogen und hinten über eine Verteilerdose
mittels vieradrigen Kabels links und rechts zu den Rückleuchten geführt. Nun noch
ein zweiadriges Kabel zur Kennzeichenbeleuchtung und fertig war der neue Kabelbaum.
(hat 5 Stunden gedauert)
Bei der Überprüfung der elektr. Anlage gab es dann eine Sonderschaltung „Tieffliegerabwehr“.
Eigentlich, rechts blinken und links abbiegen, hier aber blinken vorn links und hinten
rechts! War aber nur ein kleines Problem, das sich schnell lösen liess. Einfach am
Stecker zwei Kabel tauschen, fertig.
(die Bilder in der Großansicht können mit den Pfeiltasten vor und zurück bewegt werden)