Trabant Limo (November 2017)
Auf der Suche nach Teilen und Fahrzeugen fiel uns auch ein standesgemässes Radio, ein „Stern-Transit A130-00“ vom Stern-Radio Berlin in die Hände. Es war recht günstig hatte, aber eine doch recht abgenutzte Blende. So recherchierten wir weiter und hatten Glück, denn es ergab sich eine (fast) neue Blende für schmales Geld. Der Einbau war schnell erledigt und unser Radio erstrahlt in neuem Glanz. Leider fehlen noch die originalen Drehknöpfe.
Jeder der selbst an solchen Autos schraubt weis, man ist nie ganz fertig. Es gibt immer was zu verbessern, zu verändern und zu verschönern. So auch an unseren Fahrzeugen.
Trabant Limo (Dezember 2017)
Im Laufe der Zeit hatten sich, neben diversen Ersatzteilen, auch etliche Räder und Reifen für unsere Trabanten angesammelt. Nach intensiver Sichtung und Begutachtung selbiger stand fest, wir können unsere Limousine mit Winterrädern ausstatten. Ein Bekannter bot an, die Reifen von den Felgen zu ziehen, die Felgen zu Sandstahlen, zu Pulverbeschichten und wieder zusammen zu bauen. Wir liessen uns nicht lange bitten und hatten nach einer Woche fünf schwarze Räder mit neuen bzw runderneuerten, originalen Pneumant Winterreifen.
Trabant Kübel (Dezember 2017)
Da zu einem richtigen Trabant Kübel auch eine Zusatzheizung gehört, hat unserer zwingenderweise auch eine. Ich habe mit Absicht „Zusatzheizung“ und nicht Standheizung geschrieben, denn diese Zusatzheizung diente dazu, im Winter auch den Fontpassagieren etwas Wärme zu kommen zu lassen. Während der Fahrt zieht es durch die Plane wie Hechtsuppe und man friert im Winter schon nach kurzer Fahrzeit. Nun fehlte aber unserer Sirokko-Heizung ein ganz bestimmtes Teil. Ein Knie, um das Flexrohr richtig verlegen zu können. So ein Kübel hat schon vom Werk aus eine Durchführung zum Innenraum und die befindet sich unter dem Tank, neben der Mischkammer. Eine Verlegung dieses Flexrohres ohne Knie artet in eine üble biegerei aus und drückt so stark gegen das Rohr für die Frischluft, das dieses einknickt. Nun gibt es so ein Knie nur sehr selten und wenn doch, dann nicht einzeln. Also wartet man ab, bis sich eine günstige Gelegenheit ergibt. So eine ergab sich dann Anfang Dezember 2017. In einem nicht näher benannten Aktionshaus gab es dann dieses Knie, leider mit einer Brennkammer dran. War aber nicht so tragisch, denn auf der Brennkammer stand 12V und sie sah auch noch recht brauchbar aus. Ich handelte den Preis noch ein wenig runter und sie war unser. So hat unser Kübel jetzt ein Knie und eine Ersatzbrennkammer. Wenn es wieder wärmer geworden ist, bekommt das Knie noch eine farbliche Auffrischung. Unser Kübel ist wieder ein wenig „kompletter“.
Trabant 601 Limo (Jan. 2018)
Nun hatten wir ja in unserer Trabant Limousine ein schönes DDR-Autoradio (Stern Transit) eingebaut und auch noch mit einer neuen Blende versehen. Wir hatten auch der Kugelbox einen neuen Lautsprecher spendiert, denn bei dem alten hatte sich die Pappmembran aufgelöst. Doch so richtiger Radiogenus kam nicht auf. Denn wenn der Motor lief, hörte man jede einzelne Zündung als Knacken im Lautsprecher. Um das abzustellen gab es da zu DDR-Zeiten so einen Entstörsatz, auch Entstörgeschirr genannt. Der muß rein! In unserem Ersatzteillager brauchten wir auch nicht lange zu suchen und fanden etwas passendes. Da man das Alter dem Geschirr ansah, suchten wir von den Teilen das Beste raus, machten alles ein wenig ansehnlicher und bauten es dann ein. Nach dem ersten Probelauf stand fest, es hat funktioniert. Jetzt können wir ohne störende Nebengeräuche während der Fahrt Radio hören.
Trabant Kübel (April 2022)
Der Trabant 601 Universal ist fertig und für die Lackierung der S4000 Teile ist es noch zu kalt. Um die Zeit dennoch sinnvoll nutzen zu können, suchten wir nach Arbeiten die wir in unserer beheizbaren Halle machen konnten. Da fiel uns ein lange aufgeschobenes Vorhaben ein. Schon bei der Vollabnahme durch die DEKRA wurde ein leichtes Spiel der Radlager an unserem Kübel bemängelt. Jetzt war die Gelegenheit das abzuändern. Zuerst mal suchten wir passende Radlager aus unserem „Lagerarchiv“. Wir brauchten auch nicht lange suchen, fanden aber leider nur einfache 6206 Lager, ohne den Zusatz C2. Wir werden sehen, ob die ausreichen. Da wir schon mal dabei waren, gab es auch gleich neue Simmerringe. Außerdem fehlten zwischen Schwenklager und Kreuzgelenkgehäuse die Dichtungen, so das dort ständig Fett austrat. Ein weiteres Problem tat sich bei der Arbeit auf, es fehlten auf beiden Seiten die Förderscheiben. Diese sollen, bei übermässigem Abschmieren der Gelenkwellen, das Fett wieder in Richtung Kreuzgelenk befördern, um so ein verölen der Bremse zu verhindern. Leider war unser Vorrat daran etwas begrenzt, so dass wir nachorden mussten. Jetzt war alles zusammen. Mit etwas Wärme und einem gewissen Nachdruck, wurden dann die Radlager montiert. Nachdem alles wieder an Ort und Stalle war, wurde alles nochmal gereinigt und die Bremsleitungen angebaut. Da die Bremsflüssigkeit schon eine Weile drin war, wurde sie im Zuge der Bremsenentlüftung komplett erneuert.
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