Da uns die ES eigentlich so gefällt wie sie ist, werden wir an ihr nur Schönheits-Reparaturen durchführen. Doch zu erst wollten wir sie zum Laufen bringen. In unserem Lager fanden wir eine 6V-Batterie die eigentlich für eine Lampe gedacht war, doch auch in die ES passte. Also eingebaut und erst mal den Zündfunken geprüft. Der war etwas mickrig, aber vorhanden. Als nächstes wurde der Vergaser ausgebaut. Da sich beim Kauf noch Benzin im Tank befand, war natürlich auch noch Benzin im Vergaser. Zum Glück noch flüssig und nicht nur klebrige Überreste des Öls und der Additive wie beim Mofa. Leider war auch der Schwimmer undicht und mit Benzin voll gelaufen. Da wir aber einige Ersatzteile zu der ES dazu bekommen hatten, konnten wir aus mehreren Vergasern einen brauchbaren zusammen bauen. Den Vergaser wieder eingebaut und mittels eines „Behelfstanks“ Benzin eingefüllt.

MZ ES 250/2

-Aufbereitung-

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Die ersten Startversuche waren nicht so der Renner, denn es rührte sich nichts. Da die kleine Batterie doch etwas schwach war, klemmten wir ein Ladegerät mit an und versuchten es nochmal. Wieder nichts. Kerze raus, recht nass, andere rein und wieder probiert. Nach gefühlten 100 Startversuchen und einem lahmen Bein prüften wir den Luftfilter. Der schien zwar alt aber noch in Ordnung zu sein. Kurzerhand ließen wir ihn weg und versuchten es noch mal. Siehe da, ab und zu gab sie mal einen Ton von sich. Jetzt eine neue Zündkerze rein, das Ladegerät durch ein stärkeres ersetzt und ein erneuter Startversuch. Endlich sprang sie an, wenn auch nur zögerlich und mit mehreren Versuchen und verschiedenen Gasgriffstellungen, dann war sie da. Aus dem Auspuff kam eine Qualmwolke, als hätte man den S4000 gestartet. Behutsam mehr und mehr Gas gegeben bis sie einigermaßen rund lief. Dann den Luftfilter wieder eingebaut, Benzin nachgefüllt und einer ersten Probefahrt stand nichts mehr im Wege.


Bei der ganzen Zündkerzen Rein- und Rausschrauberei gab es nach dem dritten Mal ein unerwartetes Problem. Die herausgeschraubte Zündkerze sah etwas eigenartig aus, sie hatte nämlich den Reparatureinsatz des Zylinderkopfes am Gewinde. Wahrscheinlich war, wie bei vielen anderen auch, das 14er Gewinde vergrackelt, wurde auf 18er aufgebohrt und ein 14er Gewindeadapter eingebaut. Wie sich jetzt herausstellt nicht sonderlich fest. Um dem Problem aus dem Weg zu gehen, haben wir kurzerhand eine18er Zündkerze hineingeschraubt. Die passte dort ohne Probleme rein und lief auch super.

Weiterhin kümmerten wir uns um den innen angerosteten Tank. Spontan besorgte ich Tankreiniger und Tankversiegelung. Doch vorher versuchten wir eine andere Methode den Tank zu entrosten. Wir holten feinen Splitt, füllten einige Hände voll in den Tank und bewegten ihn etliche Male in alle Richtungen hin und her. Das Ergebnis war ein recht sauberer Tank. Jetzt mehrmals gut gespült und er war wieder brauchbar.

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